FEM Handrechnung 2 7

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FEM-Theorie: Steigerung der Genauigkeit der Ergebnisse (Mechanik): 4 und mehr Elemente
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4. Steigerung der Genauigkeit der Ergebnisse

4.6 Elemente mit höherer Ansatzfunktion: 8 Elemente mit quadratischem Ansatz, gleiche Länge

Das vorher dargestellte Beispiel verwendete die quadratischen Ansatzfunktionen mit einer Diskretisierung des Bauteils mit 2 Elementen. Hier wird nun auf dieser Grundlage der Grundsatz der FEM "Die Ergebnisse werden mit wachsender Anzahl von Elementen besser" angewendet und die Anzahl der Elemente von 2 auf 8 erhöht.

In der hier folgenden Abbildung ist diese Aufteilung des Bauteils in 8 Elemente mit quadratischem Ansatz skizziert. Das Finite-Element-Modell hat jetzt 17 Knoten und entsprechend 17 Stützstellen für die Verschiebungen. Die folgende Abbildung zeigt das Bauteil in der Seitenansicht.

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In der Skizze oben, die die konische Form des Bauteils zeigt, sind die 8 Elemente als blaue Rechtecke zu sehen.

Das diskretisierte Bauteil darunter zeigt die 8 Elemente (rechteckig umrandete Ziffern) und 17 Knoten (rund umrandete Ziffern). Von diesen Knoten sind

Darunter ist das diskretisierte Bauteil mit der Approximation der Verschiebungen gezeigt. Dies ist hier eine Funktion mit 8 Abschnitten in Parabelform (quadratische Funktion).

Für dieses Modell wird im Prinzip die gleiche Berechnung durchgeführt wie vorher beschrieben, nur dass hier jeweils mehr Wiederholungen stattfinden. Für die Elementsteifigkeitsmatrix jedes der 8 Elemente ergibt sich eine Anordnung von 3x3 Zahlenwerten. Das Gleichungssystem wird aus diesen Zahlen zusammengesetzt zu dem prinzipiellen Aufbau

FEM Hand 2 7-2.jpg

Wie vorher ist auf der Hauptdiagonalen im mittleren Bereich die Summe der Beiträge der Elemente zu finden. Der Verschiebungsvektor {u} enthält den Wert 0 für Knoten 1 (die Festhaltung) und die unbekannten Verschiebungen der Knoten 2 bis 17. Der Vektor der Kräfte {F} auf der rechten Seite der Gleichung zeigt die unbekannte Reaktionskraft R an Knoten 1 und die außen angreifende Kraft am Knoten 17.

Die Lösungsschritte dieses Gleichungssystems mit dem Gauß'schen Algorithmus (also mit Vorwärtselimination und Rückwärtselimination) wird hier nicht im Detail vorgeführt. Die Schritte sind in dem Ausgangsmodell nachvollziehbar.

Das Ergebnis der Lösung ist der Verschiebungsverlauf, gegeben durch die Verschiebungswerte der 17 Knoten des Modells:

FEM Hand 2 7-3.jpg

In dem Diagramm dieses Verschiebungsverlaufes kann man kaum noch einen Unterschied von der theoretischen Lösung erkennen.

Der Spannungsverlauf für dieses Modell sieht so aus wie in der folgenden Abbildung gezeigt.

FEM Hand 2 7-4.jpg

Das Diagramm des Spannungsverlaufes zeigt für jedes der 8 Elemente wie vorher einen linearen Funktionsabschnitt.

Was ist das Wesentliche hierbei?

Der Berechnungsablauf folgt den gleichen Regeln wie bisher. Der höhere Grad der Ansatzfunktion der Elemente ergibt eine andere Relation von Elementen und Knoten im Modell. Im Vergleich mit den Beispielen mit Elementen mit linearer Ansatzfunktion zeigt sich:

Der Vorteil der bessseren Abbildung des örtlichen Gradienten der Ergebnisse (örtliche Änderung) kann im Alltag beeinträchtigt werden durch Nichtlinearitäten wie Plastizität oder Kontakt.

Im praktischen Alltag der FEM-Simulation ist ein solcher Vergleich von linearen und quadratischen Elementen zum Beispiel sinnvoll,

Eine weitere Erhöhung des Grades der Ansatzfunktion ist mit p-Elementen möglich. Diese Vorgehensweise hat sich im Alltag allerdings nicht durchgesetzt, weil die Ergebniswerte (Verschiebungen, Dehnungen, Spannungen) durch den quadratischen Ansatz ausreichend abgebildet werden.



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