Kontakt

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(Kontakt in der FEM-Simulation)
 
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Allgemeine Informationen hierzu finden Sie zum Beispiel bei [http://de.wikipedia.org/wiki/Kontaktmechanik wikipedia:Kontaktmechanik]
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<h4>Simulation</h4>
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==Simulation==
Kontakt ist eine Verbindung in einem Simulationsmodell, die abhängig von Zustandsgrößen die Eigenschaften der Verbindung ändert (Beispiel: eine Auflage, auf der das Bauteil aufliegt, von der es aber auch abheben kann).
Kontakt ist eine Verbindung in einem Simulationsmodell, die abhängig von Zustandsgrößen die Eigenschaften der Verbindung ändert (Beispiel: eine Auflage, auf der das Bauteil aufliegt, von der es aber auch abheben kann).
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Zwischen den Teilen findet eine Interaktion statt, die vom Abstand der Teile zueinander abhängt.
Zwischen den Teilen findet eine Interaktion statt, die vom Abstand der Teile zueinander abhängt.
Wenn sich die Teile berühren, erfolgt eine Interaktion (Übertragung von Kräften oder Wärme).
Wenn sich die Teile berühren, erfolgt eine Interaktion (Übertragung von Kräften oder Wärme).
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Wenn sich die Teile voneinander lösen und sich voneinander entfernen, wird die Interaktion (Übertragung) unterbrochen. Damit ist die Verbindung am Kontakt abhängig von den Verschiebungen der Teile gegeneinander, also von den [[Freiheitsgrad]]en der [[Strukturmechanik]]. Durch diese Abhängigkeit stellt der Kontakt eine [[Nichtlinearität]] der [[Strukturmechanik]] dar, es ist eine [[Iteration|iterative Lösung]] erforderlich.
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Wenn sich die Teile voneinander lösen und sich voneinander entfernen, wird die Interaktion (Übertragung) unterbrochen. Damit ist die Verbindung am Kontakt abhängig von den [[Verschiebung]]en der Teile gegeneinander, also von den [[Freiheitsgrad]]en der [[Strukturmechanik]]. Durch diese Abhängigkeit stellt der Kontakt eine [[Nichtlinearität]] der [[Strukturmechanik]] dar, es ist eine [[Iteration|iterative Lösung]] erforderlich. Die Auswirkungen auf andere physikalische Bereiche ([[Temperaturfeld]], [[elektrisches Feld]] usw.) folgen dann indirekt daraus, wenn die Simulation diese Bereiche als [[Multiphysik]]-Anwendung berücksichtigt.
[[image:Kontakt-4.jpg|right|300px]]
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Bei der Simulation kann der Kontakt unterschiedliche Zustände (status) einnehmen, zum Beispiel
Bei der Simulation kann der Kontakt unterschiedliche Zustände (status) einnehmen, zum Beispiel
* offen
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Die numerische Abbildung des geschlossenen Kontaktes entspricht einer elastischen Verbindung. Damit muss bei einer Kraftübertragung eine (geringe) Eindringung in Kauf genommen werden. Ein idealer, unendlich steifer Kontakt ist nicht praktikabel simulierbar.
Die numerische Abbildung des geschlossenen Kontaktes entspricht einer elastischen Verbindung. Damit muss bei einer Kraftübertragung eine (geringe) Eindringung in Kauf genommen werden. Ein idealer, unendlich steifer Kontakt ist nicht praktikabel simulierbar.
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<h4>Kontakt im CAD</h4>
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==Kontakt im CAD==
In dem CAD-Modell sind die Teile der Struktur nebeneinander angeordnet. Im allgemeinen werden die Soll-Abmessungen für die Teile oder die Ist-Abmessungen für montierte Systeme verwendet (Beispiel: eine vorgespannte Federung oder eine vorgespannte Schraubverbindung).
In dem CAD-Modell sind die Teile der Struktur nebeneinander angeordnet. Im allgemeinen werden die Soll-Abmessungen für die Teile oder die Ist-Abmessungen für montierte Systeme verwendet (Beispiel: eine vorgespannte Federung oder eine vorgespannte Schraubverbindung).
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Nur in besonderen Fällen wird zwischen den Teilen eine Interaktion berücksichtigt (Beispiel: Kollisionskontrolle beim Design von Systemen).
Nur in besonderen Fällen wird zwischen den Teilen eine Interaktion berücksichtigt (Beispiel: Kollisionskontrolle beim Design von Systemen).
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<h4>Kontakt in der [[FEM]]-Simulation</h4>
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==Kontakt in der [[FEM]]-Simulation==
In der [[FEM]]-Simulation der [[Strukturmechanik]] können sich die Teile bewegen und verschieben. Wenn Berührungen auftreten können und in der Simulation berücksichtigt werden sollen, dann muss die Simulation den Abstand laufend beobachten und eine Berührung erkennen und die Interaktion zwischen den [[Element]]en und [[Knoten]] der Oberflächen herstellen. Vom Anwender muss dazu vorher bei der [[Diskretisierung]] der mögliche Kontakt zwischen den Oberflächen modelliert werden. Dazu wird
In der [[FEM]]-Simulation der [[Strukturmechanik]] können sich die Teile bewegen und verschieben. Wenn Berührungen auftreten können und in der Simulation berücksichtigt werden sollen, dann muss die Simulation den Abstand laufend beobachten und eine Berührung erkennen und die Interaktion zwischen den [[Element]]en und [[Knoten]] der Oberflächen herstellen. Vom Anwender muss dazu vorher bei der [[Diskretisierung]] der mögliche Kontakt zwischen den Oberflächen modelliert werden. Dazu wird
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Bei der [[Lösung]] der Simulation wird in jeder [[Iteration]] geprüft, ob sich die Kontakt-Seite im "zulässigen" Bewegungsbereich befindet (also entfernt von der Ziel-Seite, der Kontakt ist "offen") oder im "unzulässigen" Bewegungsbereich (also an der Ziel-Seite anliegend oder in die Ziel-Seite eingedrungen, der Kontakt ist "geschlossen").
Bei der [[Lösung]] der Simulation wird in jeder [[Iteration]] geprüft, ob sich die Kontakt-Seite im "zulässigen" Bewegungsbereich befindet (also entfernt von der Ziel-Seite, der Kontakt ist "offen") oder im "unzulässigen" Bewegungsbereich (also an der Ziel-Seite anliegend oder in die Ziel-Seite eingedrungen, der Kontakt ist "geschlossen").
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Durch die Abhängigkeit von den Verschiebungen, also von den [[Freiheitsgrad]]en der [[Strukturmechanik]], stellt der Kontakt eine [[Nichtlinearität]] der [[Strukturmechanik]] dar. Bei Simulationen von [[Temperaturfeld]]ern, [[Magnetfeld]]ern oder anderen physikalischen Disziplinen ist Kontakt keine Nichtlinearität. Bei solchen Anwendungen kommt es auf den Status (offen, geschlossen) an, davon abhängig erfolgt die Übertragung von den entsprechenden physikalischen Kraft-Größen. Dieser Status (offen, geschlossen) kann
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Weitere Details zu Kontakt in der FE-Simulation finden Sie bei [[Kontakt_Grundlagen|Kontakt: Grundlagen]]. Dort wird auch ein Beispiel zu dem [[Kontakt_Grundlagen|Zusammenhang zwischen Kontakt und Starrkörper]] dargestellt.
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* sich indirekt dadurch ergeben, dass eine [[Multiphysik]]-Anwendung vorliegt, die [[Strukturmechanik]] beteiligt ist und deren Verschiebungs-[[Freiheitsgrad]]e berechnet werden oder
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* Einstellmöglichkeiten vorgesehen sind, mit denen der Anwender selbst den Status vorgeben kann oder
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* das Programm aus den Abmessungen des Modells auf den Status schließt.
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<h4>Symmetrischer Kontakt</h4>
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Einige der vielen möglichen Konfigurationen und Spezialfälle sind in der folgenden Abbildung gezeigt.
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* 3D Fläche zu Fläche: das ist der allgemeine Fall bei einem 3-dimensionalen Modell, hierbei kann auch Selbstkontakt auftreten,
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* 2D Fläche zu Fläche: das ist der allgemeine Fall bei einem 2-dimensionalen Modell, wobei eigentlich die Ränder des Modells als Linien einander gegenüberstehen,
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* Knoten zu Fläche: in dem Beispiel streicht das Ende eines [[Stab-Element|Stabes]] über die Fläche von [[Schalen-Element]]en,
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* Linie zu Linie von Balken mit Doppel-T-Querschnitt: die Darstellung zeigt zwei [[Balken-Element]]e, die sich kreuzen, hier muss der Kontakt der Profil-Außenseiten simuliert werden,
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* Linie zu Linie von gewundenen Drahtquerschnitten: hier besteht das Modell aus [[Stab-Element]]en, die als Litze verdreht sind,
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* Linie zu Linie von Kanten von [[Schalen-Element]]en: bei diesem Modell stehen Bauteile aus [[Schalen-Element]]en aufeinander.
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Bei der numerischen [[Lösung]] kann durch Kontakte ein hoher Aufwand entstehen. Stellen Sie sich zum Beispiel zwei Oberflächen von Bauteilen vor, die in einem gewissen Abstand voneinander angeordnet sind und sich berühren können. Aber: welche Stelle der einen Oberfläche trifft welche Stelle der anderen Oberfläche? Das FEM-Modell mit den [[Element]]en und [[Knoten]] ergibt dabei die Positionen, die laufend abgefragt und beobachtet werden. Um den numerischen Aufwand zu begrenzen, wird für alle Positionen zunächst der Abstand berechnet. Wenn der Abstand sehr groß ist (im Vergleich mit einem Standard-Maß "pinball"), dann wird nichts weiter unternommen. Wenn der Abstand innerhalb des Standard-Maßes liegt, wird genauer untersucht, was vorliegt und wie sich dies ändert. Und wenn gar eine Berührung festgestellt wird, muss viel unternommen werden: eine [[Strukturmechanik|mechanische]] Verbindung herstellen (Steifigkeit), Kräfte übertragen, vielleicht Reibung berücksichtigen und anderes. Der Anwender kann diesen numerischen Aufwand dadurch reduzieren, dass die Kontakte möglichst nur an den Oberflächen angeordnet werden, die auch wirklich in Kontakt kommen.
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==Symmetrischer Kontakt==
Bei ähnlichen Seiten ([[Diskretisierung|Netzfeinheit]], [[Materialdaten]]) wird auch symmetrischer Kontakt modelliert, bei dem jede Seite der beiden Kontaktpartner eine Doppelrolle erhält:
Bei ähnlichen Seiten ([[Diskretisierung|Netzfeinheit]], [[Materialdaten]]) wird auch symmetrischer Kontakt modelliert, bei dem jede Seite der beiden Kontaktpartner eine Doppelrolle erhält:
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* die Gegenseite ist entsprechend invers gekennzeichnet.  
* die Gegenseite ist entsprechend invers gekennzeichnet.  
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[[image:Kontakt-1.jpg|right|300px]]
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==[[Kontakt_Beispiel|Kontakt Beispiele]]==
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<h4>Beispiel: Gabelstapler</h4>
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Rechts ist ein Gabelstapler gezeigt. Ohne Ladung stehen die Räder beider Achsen fest auf dem Boden. Durch eine Ladung vorne auf der Gabel ergibt sich eine höhere Last auf der vorderen Achse, während die hintere Achse etwas entlastet wird. Bei einer bestimmten Last wird eine Grenze erreicht: die hintere Last wird soweit entlastet, dass die Kraft zum Boden gegen Null geht. Von da an lösen sich die Räder vom Boden, sie heben ab. Diese Grenze entspricht der Änderung des Kontaktes zwischen den Rädern und dem Boden von "geschlossen" zu "offen". Während im Zustand "geschlossen" die Räder auf dem Boden standen (Verschiebung Null wie der Boden, also keine Verschiebungsdifferenz) und Kräfte übertragen wurden, gibt es im Zustand "offen" ein Abheben (Verschiebungen größer Null, also Verschiebungsdifferenz) und keine Kraftübertragung. Dies ist für die [[Simulation]] als [[Nichtlinearität]] zwischen Verschiebungen und Kräften anzusehen.
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Auf der Seite mit [[Kontakt_Beispiel|Kontakt-Beispielen]] finden Sie weitere Anwendungen:
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* [[Kontakt_Beispiel|Gabelstapler]],
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* [[Kontakt_Beispiel|Brückenlager]],
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* [[Kontakt_Beispiel|Befestigungslaschen]],
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* [[Kontakt_Beispiel|Selbstkontakt]],
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* [[Kontakt_Beispiel|Dichtring mit Drucklast-Umlagerung (Fluid Pressure Penetration)]]
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<br clear="all">[[image:Kontakt-2.jpg|right|300px]]
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==Schalen-Kontakt==
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<h4>Beispiel: Brückenlager</h4>
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In der Abbildung rechts ist eine Brücke auf zwei Stützpfeilern dargestellt. Die Brücke wird durch ihr Gewicht nicht von diesen Pfeilern abheben. Die Verteilung der Kräfte im Bereich der Pfeilerauflage ist aber von den Verformungen der Brücke abhängig. Im [[FEM]]-Modell werden zwischen den Teilen, die sich berühren können, Kontakte modelliert. Bei der [[Lösung]] werden die jeweils aktuellen Abstände der Oberflächen der Teile abgefragt und davon abhängig der Kontakt als offen oder als geschlossen berücksichtigt.
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Der Kontakt zwischen 3-dimensionalen Volumen-Modellen in der [[FEM]] stellt eine Interaktion der [[Freiheitsgrad]]e der Modelle her. Dies sind bei Volumen-Modellen die Verschiebungen (translation) an den Knoten.
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Die farbige Darstellung im unteren Teilbild zeigt die Verformungen der Brücke. Die Berührung zwischen Brücke und Pfeilern ist davon abhängig und hier durch Kontakte angemessen modelliert.
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Bei Modellen mit [[Schalen-Element]]en zählen zu den [[Freiheitsgrad]]en ebenso die Verdrehungen an den Knoten. Damit ergeben sich zusätzliche Anforderungen an den Kontakt.
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<br clear="all">[[image:Kontakt-5.jpg|right|300px]]
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Auch die Schalen-Dicke ist für den Kontakt wichtig, denn durch die Eck-[[Knoten]] ist die [[Mittelfläche]] des Schalen-Elementes festgelegt, der Kontakt muss aber die Außenseite (die eine halbe Schalen-Dicke von der [[Mittelfläche]] entfernt ist) berücksichtigen.
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<h4>Beispiel: Befestigungslaschen</h4>
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Die rechts dargestellte Bildfolge zeigt zwei Befestigungsteile. Sie werden bei der Montage verschoben und dabei gebogen. Bei diesem Vorgang kommen unterschiedliche Bereiche der Oberflächen nacheinander in Berührung. Hierbei muss der Kontakt zwischen den Oberflächen jeweils erkennen, wo gerade eine Berührung vorliegt, dort die Kontaktkräfte berücksichtigen und durch [[Gleichgewichtsiteration]]en die Lösung für diese Position berechnen.
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[[image:Kontakt-7.jpg|right|300px]]
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==Tips und Tricks==
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<br clear="all">[[image:Kontakt-3.jpg|right|400px]]
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<h4>Eine lineare Simulation kann vielleicht ausreichen!</h4>
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<h4>Beispiel: Selbstkontakt</h4>
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Selbstkontakt ist eine Berührung von Oberflächen des gleichen Bauteils. Dabei ist meistens nicht von vorhinein erkennbar, welche Bereiche sich berühren werden. Bei der [[Diskretisierung]] ist also vorzusehen, dass komplette Oberflächen sowohl als mögliche Kontakt-Seite als auch als mögliche Ziel-Seite (target bzw. master) gekennzeichnet werden.
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Wenn bei Anordnungen wie der Brücke auf den Lagern in der Abbildung rechts zwar theoretisch ein Abheben möglich wäre, aber durch zuverlässige Einflüsse wie Eigengewicht nicht stattfinden wird, dann kann in der Simulation die [[Nichtlinearität]] und der dafür notwendige numerische Aufwand bei der [[Lösung]] vermieden werden. Man kann in einem solchen Fall die Bauteile direkt miteinander verbinden (also in Druck- und in Zugrichtung), die [[Lösung]] durchführen (ohne die [[Nichtlinearität]]) und bei der [[Auswertung]] prüfen und sich vergewissern, ob die Annahme zutraf und Druckkräfte vorliegen.
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In der Abbildung rechts ist eine Dichtlippe dargestellt (hellblau), die im Betrieb zwischen festeren Bauteilen (violett) stark verformt wird. Der Kontakt zwischen der Dichtlippe und den festen Bauteilen ist "normal" wie oben beschrieben. Zusätzlich tritt bei der Verformung eine Berührung von Oberflächen der Dichtlippe mit sich selbst auf. Dies wird als Selbstkontakt bezeichnet. Hierbei ist die Oberfläche gleichzeitig die Kontakt- und die Ziel-Seite.
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<h4>Numerische Genauigkeit und Reproduzierbarkeit</h4>
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<br clear="all">[[image:Kontakt-6.jpg|right|400px]]
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Wenn in einer [[Zeitverlauf-Simulation]] auch [[Nichtlinearität]]en wie Kontakt enthalten sind, kann das Ergebnis durchaus sensibel auf kleine Änderungen der Eingabewerte reagieren. Dies wird bei [[Zeitverlauf-Simulation_Kontakt_Genauigkeit]] weiter im Detail erläutert.
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<h4>Beispiel: Drucklast-Umlagerung (Fluid Pressure Penetration)</h4>
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Bei dem rechts dargestellten Dichtungsring hat der Kontaktzustand zusätzlich eine Auswirkung auf die Lastverteilung. Das Bauteil ist ein O-Ring wie im linken Teilbild dargestellt. Bei der Montage in der vorgesehenen Bauteil-Nut ergibt sich eine Verformung wie im Teilbild rechts oben dargestellt. Im Betrieb tritt zusätzlich eine Druckbelastung von einer Seite auf, hier in den Teilbildern rechts unten durch den roten Pfeil markiert. Im Vergleich der beiden Varianten rechts unten ist zu erkennen, dass sich ein deutlicher Unterschied der Spannungsverteilung im Dichtring-Querschnitt ergibt je nachdem, ob
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<h4>Kontrolle der Kontakte im Simulationsmodell</h4>
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* bei "mit Fluid-Druck" die Dichtwange unten links als anliegend (also der Kontakt hier als "geschlossen") betrachtet wird und die Wirkung des Druckes an der Oberfläche hier endet oder ob
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* bei "mit Fluid-Pressure-Penetration" die Dichtwange unten links als abgehoben (also der Kontakt hier als "offen") betrachtet wird und der Druck weiter herum bis an die Unterseite des Dichtringes wirkt.
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<h4>Schalen-Kontakt</h4>
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Bei komplexen Simulationsmodellen mit vielen Einzelteilen vertraut man meistens auf die automatische Anordnung der Kontakte durch die Software. Ziel dieser Anordnung ist es, dass alle Einzelteile in Verbindung stehen und je nach Lastrichtung bei Berührung Kräfte (in der [[Strukturmechanik]] oder entsprechende Lastgrößen in [[Temperaturfeld]]ern usw.) übertragen werden und andernfalls bei einem Abstand der Einzelteile voneinander keine Interaktion stattfindet. Eine Kontrolle der einzelnen Verbindungen kann aufwändig sein. Dann sind auch folgende Möglichkeiten durch Simulationen und [[Bewertung]] der Ergebnisse gegeben:
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* eine [[statische Simulation]] mit wenigen Lasten durchführen und den Lastfluss und die [[Auflagerreaktion]]en prüfen (Gleichgewichtskontrolle): der Lastfluss muss plausibel sein, die Summe der [[Auflagerreaktion]]en muss der Summe der Lasten entsprechen,
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* eine [[statische Simulation]] mit [[Geometrienichtlinearität|großen Verschiebungen und großen Verdrehungen]] durchführen und die [[Verschiebung]]en und [[mechanische Spannung|Spannungen]] prüfen: durch die Kontakte darf keine zusätzliche Festhaltung oder Zwängung auftreten, oder
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* eine [[Modalanalyse]] durchführen und die Eigenwerte, Eigenfrequenzen und Eigenformen prüfen: der Anfangs- oder Montagezustand des Bauteils muss plausibel erkennbar sein.
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Der Kontakt zwischen 3-dimensionalen Volumen-Modellen in der [[FEM]] stellt eine Interaktion der [[Freiheitsgrad]]e der Modelle her. Dies sind bei Volumen-Modellen die Verschiebungen (translation) an den Knoten.
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<h4>HPC high performance computing</h4>
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Bei Modellen mit [[Schalen-Element]]en zählen zu den [[Freiheitsgrad]]en ebenso die Verdrehungen an den Knoten. Damit ergeben sich zusätzliche Anforderungen an den Kontakt.
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Oft wird leistungsfähige Hardware dadurch genutzt, dass man Prozessoren oder Kerne oder Computer parallel arbeiten lässt. Dazu wird das Modell in Gruppen von Elementen (domains) zerlegt ([[Effizienz|Matrix-Dekomposition oder domain decomposition]]) und die [[Lösung]] gruppenweise parallel ausgeführt und dadurch ein Zeitgewinn (speed-up) erreicht. Der Anwender sollte bei der Nutzung dieser Methode beachten, dass die einzelnen Elementgruppen (domains) unabhängig voneinander sein sollten, so dass die Lösung ohne Datenaustausch untereinander stattfinden kann. Kontakt- und Target-Elemente sollten so arrangiert werden, dass sie jeweils nur innerhalb einer Elementgruppe (domain) liegen.
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==Selbststudium==
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Auch die Schalen-Dicke ist für den Kontakt wichtig, denn durch die Eck-[[Knoten]] ist die Mittelfläche des Schalen-Elementes festgelegt, der Kontakt muss aber die Außenseite (die eine halbe Schalen-Dicke von der Mittelfläche entfernt ist) berücksichtigen.
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Sie können hier einige (gar nicht so leichte) Verständnisfragen finden und Ihre Kenntnisse auf die Probe stellen:
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* [[Frage Mechanik Modalanalyse 2|Strukturmechanik Modalanalyse Kontakt]]
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<h4>Tips und Tricks</h4>
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[[image:CADFEMJournalIP2006-2-S42-43.JPG|right|200px]]
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In dem Artikel [[media:CADFEMJournalIP2006-2-S42-43.pdf|Friction induced vibration]] (CADFEM Journal/Infoplaner 2006-2, Seite 42-43) werden die Grundlagen von Reibungs-induzierten Schwingungen dargestellt.
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Wenn bei Anordnungen wie der Brücke auf den Stützpfeilern zwar theoretisch ein Abheben möglich wäre, aber durch zuverlässige Einflüsse wie Eigengewicht nicht stattfinden wird, dann kann in der Simulation die [[Nichtlinearität]] und der dafür notwendige numerische Aufwand bei der [[Lösung]] vermieden werden. Man kann in einem solchen Fall die Bauteile direkt miteinander verbinden (also in Druck- und in Zugrichtung), die [[Lösung]] durchführen (ohne die [[Nichtlinearität]]) und bei der [[Auswertung]] prüfen und sich vergewissern, ob die Annahme zutraf und Druckkräfte vorliegen.
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==Sonstige Begriffe==
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<h4>Andere Begriffe</h4>
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[[Thermischer Kontakt]] beschreibt das Verhalten eines Bauteils, das
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* in Hinsicht auf die [[Strukturmechanik]] auf Verschiebungen, [[Dehnung]]en und [[Spannung]]en und zusätzlich gleichzeitig
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* in Hinsicht auf die aktuellen [[Temperaturfeld|Temperaturen]]
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simuliert wird. Wenn bei einem solchen Bauteil ein Kontakt zu simulieren ist, dann ergibt sich abhängig von der Berührung im Kontaktbereich sich auch eine Änderung des thermischen Verhaltens. Bei Berührung gibt es eine gute Wärmeübertragung, während bei einem Abstand eine Isolierwirkung auftritt. Diese miteinander gekoppelte Kontaktbedingung ist der [[Thermischer_Kontakt|thermische Kontakt]].
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[[Thermischer Kontakt]] beschreibt das Verhalten eines Bauteils, das in Hinsicht auf die [[Strukturmechanik]] auf Verschiebungen, [[Dehnung]]en und [[Spannung]]en und zusätzlich gleichzeitig in Hinsicht auf die aktuellen [[Temperaturfeld|Temperaturen]] simuliert wird. Wenn bei einem solchen Bauteil ein Kontakt zu simulieren ist, dann ergibt sich abhängig von der Berührung im Kontaktbereich sich auch eine Änderung des thermischen Verhaltens. Bei Berührung gibt es eine gute Wärmeübertragung, während bei einem Abstand eine Isolierwirkung auftritt. Diese miteinander gekoppelte Kontaktbedingung ist der [[Thermischer_Kontakt|thermische Kontakt]].
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==Praktische Vorgehensweise als Video==
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Eine Darstellung der praktischen Vorgehensweise finden Sie auf dem [https://www.youtube.com/user/CADFEM CADFEM YouTube Kanal]. Das dort angebotene [https://www.youtube.com/watch?v=Oe_s-uX4Rv4 CADFEM Tutorial Nr. 6 - Handhabung von Kontakten in ANSYS&reg;Workbench&trade;] zeigt eine Simulation mit Kontakten.
[[Category:Level 1]]  [[Category:Theorie]]  [[Category:Alle]]
[[Category:Level 1]]  [[Category:Theorie]]  [[Category:Alle]]

Aktuelle Version vom 14. Juli 2016, 14:28 Uhr

engl: contact          Kategorie: Aa-leerbild.jpg Level 1 Theorie


Allgemeine Informationen hierzu finden Sie zum Beispiel bei wikipedia:Kontaktmechanik

Inhaltsverzeichnis

Simulation

Kontakt ist eine Verbindung in einem Simulationsmodell, die abhängig von Zustandsgrößen die Eigenschaften der Verbindung ändert (Beispiel: eine Auflage, auf der das Bauteil aufliegt, von der es aber auch abheben kann).

Kontakt wird auch Strukturnichtlinearität genannt, weil es ein nichtlineares Verhalten der Struktur - also des Bauteils - ist. Der Kontakt ist eine Nichtlinearität der Berechnung in der Strukturmechanik. Wenn sich die Teile des Modells berühren, werden Kräfte übertragen. Wenn sich die Teile voneinander entfernen, treten keine Kräfte auf.

Üblicherweise wird Kontakt zwischen Teilen des Simulationsmodells angeordnet, die nicht fest oder direkt durchgehend miteinander verbunden sind. Zwischen den Teilen findet eine Interaktion statt, die vom Abstand der Teile zueinander abhängt. Wenn sich die Teile berühren, erfolgt eine Interaktion (Übertragung von Kräften oder Wärme). Wenn sich die Teile voneinander lösen und sich voneinander entfernen, wird die Interaktion (Übertragung) unterbrochen. Damit ist die Verbindung am Kontakt abhängig von den Verschiebungen der Teile gegeneinander, also von den Freiheitsgraden der Strukturmechanik. Durch diese Abhängigkeit stellt der Kontakt eine Nichtlinearität der Strukturmechanik dar, es ist eine iterative Lösung erforderlich. Die Auswirkungen auf andere physikalische Bereiche (Temperaturfeld, elektrisches Feld usw.) folgen dann indirekt daraus, wenn die Simulation diese Bereiche als Multiphysik-Anwendung berücksichtigt.

Kontakt-4.jpg

Bei der Simulation kann der Kontakt unterschiedliche Zustände (status) einnehmen, zum Beispiel

Die numerische Abbildung des geschlossenen Kontaktes entspricht einer elastischen Verbindung. Damit muss bei einer Kraftübertragung eine (geringe) Eindringung in Kauf genommen werden. Ein idealer, unendlich steifer Kontakt ist nicht praktikabel simulierbar.

Kontakt im CAD

In dem CAD-Modell sind die Teile der Struktur nebeneinander angeordnet. Im allgemeinen werden die Soll-Abmessungen für die Teile oder die Ist-Abmessungen für montierte Systeme verwendet (Beispiel: eine vorgespannte Federung oder eine vorgespannte Schraubverbindung).

Nur in besonderen Fällen wird zwischen den Teilen eine Interaktion berücksichtigt (Beispiel: Kollisionskontrolle beim Design von Systemen).

Kontakt in der FEM-Simulation

In der FEM-Simulation der Strukturmechanik können sich die Teile bewegen und verschieben. Wenn Berührungen auftreten können und in der Simulation berücksichtigt werden sollen, dann muss die Simulation den Abstand laufend beobachten und eine Berührung erkennen und die Interaktion zwischen den Elementen und Knoten der Oberflächen herstellen. Vom Anwender muss dazu vorher bei der Diskretisierung der mögliche Kontakt zwischen den Oberflächen modelliert werden. Dazu wird

Bei der Lösung der Simulation wird in jeder Iteration geprüft, ob sich die Kontakt-Seite im "zulässigen" Bewegungsbereich befindet (also entfernt von der Ziel-Seite, der Kontakt ist "offen") oder im "unzulässigen" Bewegungsbereich (also an der Ziel-Seite anliegend oder in die Ziel-Seite eingedrungen, der Kontakt ist "geschlossen").

Weitere Details zu Kontakt in der FE-Simulation finden Sie bei Kontakt: Grundlagen. Dort wird auch ein Beispiel zu dem Zusammenhang zwischen Kontakt und Starrkörper dargestellt.

Einige der vielen möglichen Konfigurationen und Spezialfälle sind in der folgenden Abbildung gezeigt.

Kontakt-8.jpg

Bei der numerischen Lösung kann durch Kontakte ein hoher Aufwand entstehen. Stellen Sie sich zum Beispiel zwei Oberflächen von Bauteilen vor, die in einem gewissen Abstand voneinander angeordnet sind und sich berühren können. Aber: welche Stelle der einen Oberfläche trifft welche Stelle der anderen Oberfläche? Das FEM-Modell mit den Elementen und Knoten ergibt dabei die Positionen, die laufend abgefragt und beobachtet werden. Um den numerischen Aufwand zu begrenzen, wird für alle Positionen zunächst der Abstand berechnet. Wenn der Abstand sehr groß ist (im Vergleich mit einem Standard-Maß "pinball"), dann wird nichts weiter unternommen. Wenn der Abstand innerhalb des Standard-Maßes liegt, wird genauer untersucht, was vorliegt und wie sich dies ändert. Und wenn gar eine Berührung festgestellt wird, muss viel unternommen werden: eine mechanische Verbindung herstellen (Steifigkeit), Kräfte übertragen, vielleicht Reibung berücksichtigen und anderes. Der Anwender kann diesen numerischen Aufwand dadurch reduzieren, dass die Kontakte möglichst nur an den Oberflächen angeordnet werden, die auch wirklich in Kontakt kommen.

Symmetrischer Kontakt

Bei ähnlichen Seiten (Netzfeinheit, Materialdaten) wird auch symmetrischer Kontakt modelliert, bei dem jede Seite der beiden Kontaktpartner eine Doppelrolle erhält:

Kontakt Beispiele

Auf der Seite mit Kontakt-Beispielen finden Sie weitere Anwendungen:

Schalen-Kontakt

Der Kontakt zwischen 3-dimensionalen Volumen-Modellen in der FEM stellt eine Interaktion der Freiheitsgrade der Modelle her. Dies sind bei Volumen-Modellen die Verschiebungen (translation) an den Knoten.

Bei Modellen mit Schalen-Elementen zählen zu den Freiheitsgraden ebenso die Verdrehungen an den Knoten. Damit ergeben sich zusätzliche Anforderungen an den Kontakt.

Auch die Schalen-Dicke ist für den Kontakt wichtig, denn durch die Eck-Knoten ist die Mittelfläche des Schalen-Elementes festgelegt, der Kontakt muss aber die Außenseite (die eine halbe Schalen-Dicke von der Mittelfläche entfernt ist) berücksichtigen.

Kontakt-7.jpg

Tips und Tricks

Eine lineare Simulation kann vielleicht ausreichen!

Wenn bei Anordnungen wie der Brücke auf den Lagern in der Abbildung rechts zwar theoretisch ein Abheben möglich wäre, aber durch zuverlässige Einflüsse wie Eigengewicht nicht stattfinden wird, dann kann in der Simulation die Nichtlinearität und der dafür notwendige numerische Aufwand bei der Lösung vermieden werden. Man kann in einem solchen Fall die Bauteile direkt miteinander verbinden (also in Druck- und in Zugrichtung), die Lösung durchführen (ohne die Nichtlinearität) und bei der Auswertung prüfen und sich vergewissern, ob die Annahme zutraf und Druckkräfte vorliegen.

Numerische Genauigkeit und Reproduzierbarkeit

Wenn in einer Zeitverlauf-Simulation auch Nichtlinearitäten wie Kontakt enthalten sind, kann das Ergebnis durchaus sensibel auf kleine Änderungen der Eingabewerte reagieren. Dies wird bei Zeitverlauf-Simulation_Kontakt_Genauigkeit weiter im Detail erläutert.

Kontrolle der Kontakte im Simulationsmodell

Bei komplexen Simulationsmodellen mit vielen Einzelteilen vertraut man meistens auf die automatische Anordnung der Kontakte durch die Software. Ziel dieser Anordnung ist es, dass alle Einzelteile in Verbindung stehen und je nach Lastrichtung bei Berührung Kräfte (in der Strukturmechanik oder entsprechende Lastgrößen in Temperaturfeldern usw.) übertragen werden und andernfalls bei einem Abstand der Einzelteile voneinander keine Interaktion stattfindet. Eine Kontrolle der einzelnen Verbindungen kann aufwändig sein. Dann sind auch folgende Möglichkeiten durch Simulationen und Bewertung der Ergebnisse gegeben:

HPC high performance computing

Oft wird leistungsfähige Hardware dadurch genutzt, dass man Prozessoren oder Kerne oder Computer parallel arbeiten lässt. Dazu wird das Modell in Gruppen von Elementen (domains) zerlegt (Matrix-Dekomposition oder domain decomposition) und die Lösung gruppenweise parallel ausgeführt und dadurch ein Zeitgewinn (speed-up) erreicht. Der Anwender sollte bei der Nutzung dieser Methode beachten, dass die einzelnen Elementgruppen (domains) unabhängig voneinander sein sollten, so dass die Lösung ohne Datenaustausch untereinander stattfinden kann. Kontakt- und Target-Elemente sollten so arrangiert werden, dass sie jeweils nur innerhalb einer Elementgruppe (domain) liegen.

Selbststudium

Sie können hier einige (gar nicht so leichte) Verständnisfragen finden und Ihre Kenntnisse auf die Probe stellen:

CADFEMJournalIP2006-2-S42-43.JPG

In dem Artikel Friction induced vibration (CADFEM Journal/Infoplaner 2006-2, Seite 42-43) werden die Grundlagen von Reibungs-induzierten Schwingungen dargestellt.

Sonstige Begriffe

Thermischer Kontakt beschreibt das Verhalten eines Bauteils, das

simuliert wird. Wenn bei einem solchen Bauteil ein Kontakt zu simulieren ist, dann ergibt sich abhängig von der Berührung im Kontaktbereich sich auch eine Änderung des thermischen Verhaltens. Bei Berührung gibt es eine gute Wärmeübertragung, während bei einem Abstand eine Isolierwirkung auftritt. Diese miteinander gekoppelte Kontaktbedingung ist der thermische Kontakt.

Praktische Vorgehensweise als Video

Eine Darstellung der praktischen Vorgehensweise finden Sie auf dem CADFEM YouTube Kanal. Das dort angebotene CADFEM Tutorial Nr. 6 - Handhabung von Kontakten in ANSYS®Workbench™ zeigt eine Simulation mit Kontakten.

Persönliche Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation