Element

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Ein Element in der [[FEM]]-Simulation
Ein Element in der [[FEM]]-Simulation
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* muss einem [[Element-Typ]] zugeordnet sein,
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* hat [[Knoten]] und damit geometrische Abmessungen (die geometrischen Abmessungen resultieren aus der Lage der [[Knoten]] im Raum),
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* es hat geometrische Abmessungen,
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* es muss mit einem physikalischen Verhalten ausgestattet werden (wenn [[Strukturmechanik]] gewählt wird, dann wird die Steifigkeit des Elementes berechnet, wenn [[Temperaturfeld]] gewählt wird, dann wird die Leitfähigkeit für Wärme berechnet, usw),
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* es benötigt teilweise zusätzliche Querschnitts-Daten und
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* es muss die [[Materialdaten]] für das gewählte physikalische Verhalten erhalten und
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* es muss [[Materialdaten]] erhalten.
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* manchmal benötigt es zusätzliche Querschnitts- oder Dicken-Angaben.
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Die geometrischen Abmessungen resultieren für [[Volumen-Element]]e oder [[ebenes Element|ebene Elemente]] aus der Lage der [[Knoten]] im Raum. [[Schalen-Element]]e benötigen zusätzlich zu der Lage der 4 [[Knoten|Eck-Knoten]] im Raum noch eine Dickenangabe. Für [[Balken-Element|Balken-]] oder [[Stab-Element]]e muss der Querschnitt noch angegeben werden.
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Das physikalische Verhalten kann auch eine Kombination von Effekten sein, dann spricht man von [[Multiphysik]].
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Zu den zusätzlichen Angaben gehört die Dicke für [[Schalen-Element]]e oder die Querschnittsfläche und Trägheitsmomente für [[Balken-Element|Balken-]] oder [[Stab-Element]]e.
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Version vom 4. November 2013, 09:13 Uhr

engl: element          Kategorie: Level 1


Ein Element ist hier im Bereich der Simulation mit der Finite-Element-Methode (FEM) ein diskreter Abschnitt des Bauteils bzw. des Gebietes, das berechnet werden soll.

Bei der FEM wird für die Differentialgleichungen, die das Bauteilverhalten beschreiben, ein Ansatz für Abschnitte gewählt und Verbindungsbedingungen dieser Abschnitte berücksichtigt. Für diese Abschnitte ist der Begriff "Element" üblich. Da die Elemente endliche Abmessungen haben, entstand die Bezeichnung "finite Elemente" und "Finite-Element-Methode" (FEM).

In der praktischen Anwendung der FEM ist ein wesentlicher Teil der Bearbeitung die Aufteilung des Bauteils in Elemente. Dies wird die Diskretisierung genannt.

Für jedes Element werden Ansatzfunktionen zugrunde gelegt. Damit wird für das Element die geeignete Eigenschaft für die untersuchte Physik abgebildet, also

Inhaltsverzeichnis

Element-Typen

Zur Abbildung der geometrischen Bedingungen sind verschiedene Element-Typen üblich:

Für besondere Aufgaben der FEM-Modellierung können auch Elemente ohne eine definierte geometrische Form eingesetzt werden. Dazu zählen Superelemente, die Ansatzfunktionen für einen geometrisch unbestimmten Raum repräsentieren, indem entsprechende Steifigkeitswerte eingesetzt werden.

Diskretisierung

Ein Element in der FEM-Simulation

Das physikalische Verhalten kann auch eine Kombination von Effekten sein, dann spricht man von Multiphysik.

Zu den zusätzlichen Angaben gehört die Dicke für Schalen-Elemente oder die Querschnittsfläche und Trägheitsmomente für Balken- oder Stab-Elemente.

Vernetzung-3.jpg

Bei der Diskretisierung wird das Bauteil in eine Anzahl von Elementen aufgeteilt. Diese Element sind an den Ecken bzw. Enden über Knoten verbunden. Diese Aufteilung des Bauteils wird auch Vernetzung genannt. Es ist durchaus üblich, bei der Vernetzung für Simulationen der Strukturmechanik bis zu einigen Millionen Elemente erzeugen zu lassen. Hierbei stellen in der Anwendungs-Praxis nur die Hardware-Möglichkeiten (Speicherplatz, Prozessorleistung) eine Grenze dar.

Lösung

Bei der Lösung werden für jedes Element die Lasten auf das Element (Drucklast, Eigengewicht) umgerechnet in Lastanteile an den Knoten des Elementes.

Dann wird für jedes Element die Element-Steifigkeitsmatrix und je nach Art der Analyse die Massenmatrix oder andere Daten berechnet.

Bei nichtlinearen Simulationen werden für jedes Element innere Kraftgrößen berechnet, um Konvergenz zu erreichen.

Aus den Element-Steifigkeitsmatrizen wird dann die Gesamt-Steifigkeitsmatrix zusammengesetzt. Die Zahlenwerte der Element-Steifigkeitsmatrizen werden an denjenigen Positionen der Gesamt-Steifigkeitsmatrix eingesetzt, die sich aus den Freiheitsgraden der Knoten des jeweiligen Elementes ergeben.

Bei der Auswertung werden die berechneten Werte der Freiheitsgrade für die Rückrechnung verwendet. Dabei werden mit den Ansatzfunktionen die Ergebniswerte innerhalb des Elementes bestimmt. In der Strukturmechanik zum Beispiel sind dies die Dehnungen und Spannungen.

Andere Begriffe

Der Zusammenhang der Elemente eines FEM-Berechnungsmodells erfolgt über die Knoten.

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