FEM Handrechnung 1 10

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FEM-Theorie mit einem einfachen Beispiel (Mechanik)
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3. Anwendung der Finite-Element-Methode

3. Schritt: Lösung, Aufstellen des Gleichungssystems

Der 3. Schritt der Lösung wird im Alltag vom Computer ausgeführt. Hier in diesem Beispiel wird aber vorgestellt, wie die Zahlenwerte verarbeitet werden. Dabei werden einige wesentliche Begriffe hervorgehoben, die im Alltag der FEM-Anwendung nützlich sind.

Bei der Lösung geht es darum, die unbekannten Knotenverschiebungsgrößen zu bestimmen. Dafür legen wir die Minimalforderung der potentiellen Energie für die Struktur zugrunde. Das ist der übliche Ansatz in der Physik, bei dem (den Hauptsätzen der Thermodynamik entsprechend) berücksichtigt wird, dass jedes System und jeder Vorgang in der Praxis ein Energie-Minimum einnimmt. Aus dieser Minimalforderung resultiert ein algebraisches Gleichungssystem, dessen Auflösung uns die gewünschten Knotenverschiebungen liefert.

Die potentielle Energie (das Potenzial) Π setzt sich aus dem Potenzial der inneren Kräfte Πi und dem Potenzial der äußeren Kräfte Πa zusammen

FEM Hand 1 10-1.jpg


Das Potenzial der inneren Kräfte Πi entspricht der Summe der Potenziale der einzelnen Elemente Πie. Das Potenzial der äußeren Kräfte Πa ergibt sich aus

Äußere Kräfte im Elementbereich wollen wir zunächst ausschließen. Damit entfällt Πae.

Die Formänderungsarbeit innerhalb eines Elementes Πie errechnet sich aus

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Bemerkung: Der Dehnungsvektor {ε} muss transponiert werden, damit das Skalarprodukt gebildet wird.

Mit FEM Hand 1 10-3.jpg

und FEM Hand 1 10-4.jpg

sowie FEM Hand 1 10-5.jpg

ergibt sich

FEM Hand 1 10-6.jpg


Wir bezeichnen den Term FEM Hand 1 10-7.jpg
als Steifigkeitsmatrix eines Elements e.

Damit ergibt sich für das innere Potenzial des Elements e

FEM Hand 1 10-8.jpg


Das Potenzial der äußeren Kräfte an den Knoten errechnet sich aus dem Produkt der Knotenverschiebungen mit den Knotenlasten F

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Das Gesamtpotenzial Π ergibt sich damit zu

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Aus der Forderung des Minimums der potenziellen Energie ergibt sich die Steifigkeitsmatrix für das gesamte System, d.h. ein Gleichungssystem, aus dem die unbekannten Verschiebungen an den Knoten bestimmt werden können

FEM Hand 1 10-11.jpg


[K] ist die Steifigkeitsmatrix der Gesamtstruktur, die sich aus der Summe der Elementsteifigkeitsmatrizen [K]e zusammensetzt, {u} ist der Knotenverschiebungsvektor und {F} der Knotenkraftvektor.



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